Beruf und Familie – Kann man das vereinbaren?

Vorab möchte ich festhalten, dass ich vier Töchter habe, auf die ich sehr stolz bin und die mein Leben und meine Werte maßgeblich mitbeeinflusst haben.

War immer alles einfach? Sicher nicht! Das Vereinen von Familie und Beruf verlangt nach einer gesunden Lebenseinstellung und dem Setzen der richtigen Prioritäten. Als Unternehmer hat man den Anspruch seine unternehmerischen Ambitionen und Visionen umzusetzen und stets mit voller Kraft nach vorne zu bringen, wofür das Unternehmen steht. Als Alleinstehender erscheint dies bei erster Betrachtung deutlich leichter, da man nicht für eine Familie in der Verantwortung steht. Sicherlich gibt es Momente, in welchen das ein Vorteil sein könnte – für mich wäre es keiner.

Wie setzt man nun die richtigen Prioritäten? Für mich stand immer schon fest, dass die Familie an erster Stelle steht. Danach kommt sehr lange erst einmal nichts. Mit dieser Grundhaltung setzen die Prioritäten sich quasi von selbst. Mein Anspruch als Familienvater liegt in erster Linie darin, auch tatsächlich einer zu sein. Nur ein flüchtiger Bekannter für meine Kinder zu sein, wird dem nicht gerecht und ich bin stolz sagen zu können, dass dies nicht auf mich zutrifft, denn ich habe mit der Geburt meiner ersten Tochter gleich erkannt, was im Leben für mich wirklich zählt.

Selbstverständlich ist mein beruflicher Anspruch kein geringer, denn ein eigenes Unternehmen führt sich nicht von selbst. Mein Fokus liegt ganz klar auf Qualität statt Quantität – ich lege größten Wert darauf, dass wir unseren Arbeitsalltag im Team stetig kreativ und produktiv gestalten. Wir setzen uns tagtäglich mit Leidenschaft und Engagement für unsere Kunden ein und in dringenden Fällen stehe ich meinen Kunden und Partnern auch noch nach Feierabend gerne zur Verfügung.

Da schließen sich Beruf und Familie für mich keinesfalls aus.

Ich kann im Laufe meines Arbeitstages im Büro private Gespräche führen oder zwischendurch meine Tochter vom Kindergarten abholen. Im Umkehrschluss kann ich jedoch auch zuhause geschäftliche Gespräche führen, wenn meine Partner und Kunden mich brauchen. Ich bin ein sehr ausgeglichener Mensch und habe auch das Glück von einem entspannten Familienumfeld umgeben zu sein – die richtige Balance ist alles. Daher stellt sich mir die Frage „Wie kann ich alles unter einen Hut bringen?“ nicht wirklich.

Es würde mir sicher alles nicht so leichtfallen, wenn mir meine Familie nicht einen so großen Rückhalt geben würde. Wir haben ein tolles Familiensystem, bei dem sich alle gegenseitig unterstützen und Verständnis füreinander aufbringen. Das ist sehr viel wert und mehr als ich mir je wünschen könnte. Meine Familie hält mir den Rücken frei und weiß, dass es manchmal auch notwendig ist, dass ich geschäftlich unterwegs bin. Sie kennen die Bedeutung und Tragweite eines eigenen Unternehmens genauso, wie ich mir meiner Verantwortung als Vater und Mann bewusst bin.

Ich muss mich nicht dazu zwingen nach Feierabend mein Telefon abzustellen, um voll und ganz für meine Familie da zu sein, nur um dann nach dem Wochenende „angsterfüllt“ nachzusehen, was möglicherweise passiert sein mag, als ich nicht verfügbar war. Ich bin immer für meine Familie da – mit eingeschaltetem und ausgeschaltetem Telefon. Da kommen auch meine Kunden nicht zu kurz – im Gegenteil! Mit Pragmatismus und einem stimmigen Gleichgewicht kann man Familie und Beruf harmonisch vereinen. Dafür bin ich tatsächlich ein gutes Beispiel und stolz darauf.

Autor: Michael Scholz

Aufbau einer Arbeitgebermarke – Modeerscheinung oder Notwendigkeit?

Seit Jahren gibt die Fachpresse Hinweise, der Aufbau einer Arbeitgebermarke sei von besonderer Bedeutung. Was bedeutet der Begriff und warum ist er so wichtig?

In einigen Branchen, nicht zuletzt in der Hotellerie, wird der Wechsel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt zunehmend deutlicher.  Kurz gesagt: Fachkräfte entscheiden heute selbst,  für welches Unternehmen sie tätig sein möchten. Das war vor einigen Jahren,  als die Unternehmen aus einer Vielzahl geeigneter Bewerber auswählen konnten, noch gänzlich anders.

Vor eben diesem Hintergrund der Auswahlalternativen der Fachkräfte ist es heute für Arbeitgeber entscheidend, sich adäquat  am Markt zu positionieren. Stellen wir uns zur Verdeutlichung  vor:

In einem Supermarkt wollen Sie Milch kaufen. Vor Ihnen stehen drei Marken zur Auswahl. Sie entscheiden sich für eine der Marken. Preis und ansprechendes Verpackungsdesign sind wichtige Kriterien dabei. Entscheidend ist jedoch meistens das Image der angebotenen Ware.

Sehr ähnlich fällt heute die Entscheidung  zur Auswahl eines bestimmten Arbeitgebers. Im Zeitalter der Digitalisierung sind Arbeitnehmer sehr gut über die Unternehmen informiert, kennen deren Image und Vorzüge. Gehaltsstrukturen lassen sich im Internet nachlesen und sehr oft auch Bewertungen durch aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter. Damit wird ein gutes Unternehmens-Image, eine ‚gute Arbeitgebermarke‘,  von erheblicher Bedeutung bei Entscheidungsfindungen der Fachkräfte.

In einer ‚guten Arbeitgebermarke‘ sind sowohl interne als auch externe Faktoren erfasst.

Unter ‚Internen Faktoren‘ ist alles  gebündelt,  was innerbetrieblich unternommen wird, eine Crew zufriedener Mitarbeiter zu gewinnen. Dazu zählen Zusatzleistungen für die  Mitarbeiter, die ihnen zukommende Wertschätzung oder ganz generell solche Aktivitäten, die einem positiven Arbeitsklima dienlich sind. Sind die richtigen Maßnahmen gewählt, werden die Mitarbeiter mit ihrer Arbeit zufrieden sein. Sie werden positiv über ihren Arbeitgeber berichten und so zu seinem Markenbotschafter werden. Ein Mitarbeiter, der in seinem Bekanntenkreis sein Unternehmen positiv darstellt, hat höchsten Einfluss auf das Image des Unternehmens, denn qualifizierten  Berichten wird hohe Authentizität beigemessen.

‚Externe Faktoren‘  sind alle Maßnahmen des Unternehmens,  die seine Präsenz am Arbeitsmarkt  erhöhen. Beispiele hierfür sind Imagekampagnen, Hochschulmarketing, Messebesuche, Pressemeldungen und nicht zuletzt aussagekräftige Stellenanzeigen. Im Idealfall sind diese Kampagnen so ausgelegt, dass sich das Unternehmen darin glaubwürdig mit seinen Vorzügen für Arbeitnehmer darstellt.  Dadurch gewinnt es Aufmerksamkeit und rückt in das „relevant set“ potentieller Kandidaten. Image und Präsenz am Arbeitsmarkt sind also gewichtige Entscheidungsfaktoren. Das Unternehmensbild sollte positiv besetzt und in ‚aller Munde‘ sein.

Eine ‚erfolgreiche Arbeitgebermarke‘ ist Ergebnis vieler gezielt gesetzter Maßnahmen und geeigneter Darstellung. Deswegen legen wir bei Scholz Interim großen Wert auf ein gutes Image. Aus diesem Grund kooperieren wir seit einiger Zeit mit dem Bremer Expertenteam für Arbeitgebermarkenbildung, der eto | Personalmarketing.

Denn wir wissen: Scholz Interim muss am Markt präsent sein, um gute Kandidaten für Ihr Unternehmen finden zu können.

Autor: Michael Scholz

Datenschutz im Zeitalter der digitalen Transparenz

Noch in den 70er Jahren gab es massive Proteste gegen die in Deutschland geplante  und später durchgeführte Volkszählung. Eine Verletzung der Datenschutzrechte des Einzelnen wurde befürchtet, obwohl eine personenbezogene Zuordnung unmöglich war.

Heute, ca. 40 Jahre später, hat sich in Deutschland die Einstellung zum Datenschutz massiv geändert. Man kann in diesem Zusammenhang von einem Paradigmenwechsel sprechen.  Mittlerweile ist es für uns „normal“ geworden, unser Mittagessen auf Facebook zu posten. Unsere Aktivitäten im Internet werden „mitgeschrieben“ und generell sind wir deutlich freizügiger mit dem Herausgeben unserer Daten geworden.

Im letzten Monat, als ich für verschiedene Recruiting und Interim Management Projekte mehrmals quer durch Deutschland gefahren bin, sagte ich irgendwann zu einem Freund: „Ich weiß gar nicht mehr wo ich in den letzten Wochen überall gewesen bin.“ Darauf sagte er mit einer fast erschreckenden Selbstverständlichkeit: „ Frag doch bei Apple nach! Die zeichnen Deine Bewegungen schließlich auf.“ Es stimmt, wenn wir unsere Standortdienste aktivieren, sind alle unserer Bewegungen nachvollziehbar. Das akzeptieren wir heute „freiwillig“.

Die Digitalisierung und der damit unaufhaltsame Fortschritt machen auch vor Scholz Interim nicht halt. Wie selbstverständlich nutzen wir die Errungenschaften der „schönen neuen Welt“.

Bei Scholz Interim hat bei der professionellen Personalvermittlung der Schutz personenbezogener Daten größten Stellenwert. Oft erhalten wir Anfragen von Kunden, die zu 100% anonym eine Vakanz besetzen möchten. Warum ist Diskretion wichtig? Jede Stelle, die ein Unternehmen ausschreibt, hat Wirkung auf dem Arbeitsmarkt: Warum wird schon wieder für die Position gesucht? Dort sind aber viele Stellen frei? Da kann doch was nicht stimmen! Solche Assoziationen z. B. werden mögliche Kandidaten haben können. Da eine Stellenanzeige zumeist ein schriftlicher Monolog ist, hat das Unternehmen selten eine Chance, die wahren Gründe für die Vakanz zu kommunizieren. Das kann dazu führen, dass geeignete Kandidaten sich aufgrund möglicher Vorurteile gar nicht erst auf die ausgeschriebene Position bewerben.

Mit 15 Jahren Erfahrung haben wir als Spezialist für Headhunting und Recruiting die besten Wege entwickelt, anonyme und passgenaue Stellenanzeigen zu formulieren. Wir schützen die Daten des Unternehmens, suchen diskret und professionell. Vor allem im Bereich des Top-Level- Management ist das von besonderer Bedeutung. Nur als Beispiel: Stellen Sie sich vor. Sie schreiben z.B. bei einer Aktiengesellschaft öffentlich mit allen Angaben die Position des Vorstandsvorsitzenden aus. Welche Wirkung mag das wohl auf Ihre Aktionäre haben?

Auch auf der Bewerberseite ist Datenschutz von besonderer Bedeutung. Sie sind als Kandidat in einem Unternehmen angestellt, möchten aber wissen, welche beruflichen Perspektiven es noch für Sie gibt? Bin ich als Bewerber überhaupt für diese Stelle qualifiziert?  Bewirbt man sich direkt bei einem Unternehmen, ist davon auszugehen, dass nicht selten direkte Referenzanfragen beim aktuellen Arbeitgeber gestellt werden. Daraus können Komplikationen entstehen. Das trifft dann sicher zu, wenn die angestrebte Position gar nicht auf den Bewerber passt.

Erfahrung und unser diskretes, die Daten des Bewerbers schützendes Vorgehen stellen von vornherein sicher, dass die grundlegenden Parameter für eine erfolgversprechende Bewerbung übereinstimmen. Erst nach Zustimmung aller beteiligten Personen, starten wir den offiziellen Prozess. Um im Bereich des Datenschutzes stets am Puls der Zeit zu sein, die Herausforderungen zu kennen und um das Höchstmaß an Datensicherheit zu gewährleisten, bedienen auch wir uns der Expertise professioneller Partner.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenzubringen, verlangt neben fachlichen Anforderungen auch die Fähigkeit, zwischenmenschliche „Fits“ zu erkennen. Nach unserem Verständnis kommt dem besonderen Schutz der personenbezogenen Daten dabei höchste Priorität zu.

Autor: Michael Scholz

Menschen im Wandel digitaler Kultur

In aktuellen Nachrichten und Pressemeldungen hören und lesen wir Stichworte wie Big Data, Digitalisierungen, APP oder Influencer Marketing. Dadurch wird offensichtlich, die Digitalisierung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie ist sicherlich nicht mehr als Neuland für alle zu beschreiben.

Oft werden wir von Scholz Interim gefragt, wie die Digitalisierung den Prozess des Recruiting verändert. Ist Head Hunting per App die Zukunft oder werden Chat Bots die direkte zwischenmenschliche Interaktion ersetzen?

Die elektronische Datenerfassung hat vieles deutlich erleichtert, auch im Recruiting. Allein das Nachverfolgen der Kommunikation und das Standardisieren von Unterlagen nach unserem Qualtitätsanspruch ISO 9001 sind deutlich effizienter und transparenter geworden.

Offen nutzen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung im Rahmen unserer umfangreichen Bewerberdatenbank und als Weg zu schneller digitaler Kommunikation. Wir sehen darin aber keine Wunderwaffe. Vielmehr ist Digitalisierung für uns ganz einfach Basishandling. Eine gute Datenbank und die Möglichkeit schneller Interaktionen sind gegenwärtig Grundlagen optimierter Administration.  Wir bei Scholz Interim jedoch können und – vor allem – wollen hierbei auf zwischenmenschliche Kontaktaufnahme keinesfalls verzichten.

Im Sinne der Doppelkundenbeziehnung – Unternehmer und Bewerber – sind wir seit 15 Jahren nah an unseren Kunden. Eine Software kann sicherlich die „Hardfacts“ abklopfen. Niemals kann sie herausfinden, ob auch die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt. Dafür muss man die Hände geschüttelt, sich in die Augen gesehen und die Bedürfnisse beider Parteien von Angesicht zu Angesicht besprochen haben.

Was beutet das nun für unsere tägliche Arbeit und wie werden wir in Zukunft mit den neuen Möglichkeiten umgehen?

Wir können, wollen und werden uns nicht den neuen Techniken verschließen. Im Gegenteil beobachten wir stets am Puls der Zeit die aktuellen Entwicklungen und bewerten deren Chancen  für ein effizienteres Recruiting. In einem sind wir uns aber sicher: Bei allem Fortschritt kontaktloser Interaktionswege sehen wir auch in Zukunft  keine Ablösung menschlichen Miteinanders durch die neuen digitalen Technologien.

Autor: Michael Scholz