Datenschutz im Zeitalter der digitalen Transparenz

Noch in den 70er Jahren gab es massive Proteste gegen die in Deutschland geplante  und später durchgeführte Volkszählung. Eine Verletzung der Datenschutzrechte des Einzelnen wurde befürchtet, obwohl eine personenbezogene Zuordnung unmöglich war.

Heute, ca. 40 Jahre später, hat sich in Deutschland die Einstellung zum Datenschutz massiv geändert. Man kann in diesem Zusammenhang von einem Paradigmenwechsel sprechen.  Mittlerweile ist es für uns „normal“ geworden, unser Mittagessen auf Facebook zu posten. Unsere Aktivitäten im Internet werden „mitgeschrieben“ und generell sind wir deutlich freizügiger mit dem Herausgeben unserer Daten geworden.

Im letzten Monat, als ich für verschiedene Recruiting und Interim Management Projekte mehrmals quer durch Deutschland gefahren bin, sagte ich irgendwann zu einem Freund: „Ich weiß gar nicht mehr wo ich in den letzten Wochen überall gewesen bin.“ Darauf sagte er mit einer fast erschreckenden Selbstverständlichkeit: „ Frag doch bei Apple nach! Die zeichnen Deine Bewegungen schließlich auf.“ Es stimmt, wenn wir unsere Standortdienste aktivieren, sind alle unserer Bewegungen nachvollziehbar. Das akzeptieren wir heute „freiwillig“.

Die Digitalisierung und der damit unaufhaltsame Fortschritt machen auch vor Scholz Interim nicht halt. Wie selbstverständlich nutzen wir die Errungenschaften der „schönen neuen Welt“.

Bei Scholz Interim hat bei der professionellen Personalvermittlung der Schutz personenbezogener Daten größten Stellenwert. Oft erhalten wir Anfragen von Kunden, die zu 100% anonym eine Vakanz besetzen möchten. Warum ist Diskretion wichtig? Jede Stelle, die ein Unternehmen ausschreibt, hat Wirkung auf dem Arbeitsmarkt: Warum wird schon wieder für die Position gesucht? Dort sind aber viele Stellen frei? Da kann doch was nicht stimmen! Solche Assoziationen z. B. werden mögliche Kandidaten haben können. Da eine Stellenanzeige zumeist ein schriftlicher Monolog ist, hat das Unternehmen selten eine Chance, die wahren Gründe für die Vakanz zu kommunizieren. Das kann dazu führen, dass geeignete Kandidaten sich aufgrund möglicher Vorurteile gar nicht erst auf die ausgeschriebene Position bewerben.

Mit 15 Jahren Erfahrung haben wir als Spezialist für Headhunting und Recruiting die besten Wege entwickelt, anonyme und passgenaue Stellenanzeigen zu formulieren. Wir schützen die Daten des Unternehmens, suchen diskret und professionell. Vor allem im Bereich des Top-Level- Management ist das von besonderer Bedeutung. Nur als Beispiel: Stellen Sie sich vor. Sie schreiben z.B. bei einer Aktiengesellschaft öffentlich mit allen Angaben die Position des Vorstandsvorsitzenden aus. Welche Wirkung mag das wohl auf Ihre Aktionäre haben?

Auch auf der Bewerberseite ist Datenschutz von besonderer Bedeutung. Sie sind als Kandidat in einem Unternehmen angestellt, möchten aber wissen, welche beruflichen Perspektiven es noch für Sie gibt? Bin ich als Bewerber überhaupt für diese Stelle qualifiziert?  Bewirbt man sich direkt bei einem Unternehmen, ist davon auszugehen, dass nicht selten direkte Referenzanfragen beim aktuellen Arbeitgeber gestellt werden. Daraus können Komplikationen entstehen. Das trifft dann sicher zu, wenn die angestrebte Position gar nicht auf den Bewerber passt.

Erfahrung und unser diskretes, die Daten des Bewerbers schützendes Vorgehen stellen von vornherein sicher, dass die grundlegenden Parameter für eine erfolgversprechende Bewerbung übereinstimmen. Erst nach Zustimmung aller beteiligten Personen, starten wir den offiziellen Prozess. Um im Bereich des Datenschutzes stets am Puls der Zeit zu sein, die Herausforderungen zu kennen und um das Höchstmaß an Datensicherheit zu gewährleisten, bedienen auch wir uns der Expertise professioneller Partner.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenzubringen, verlangt neben fachlichen Anforderungen auch die Fähigkeit, zwischenmenschliche „Fits“ zu erkennen. Nach unserem Verständnis kommt dem besonderen Schutz der personenbezogenen Daten dabei höchste Priorität zu.

Autor: Michael Scholz