Aufbau einer Arbeitgebermarke – Modeerscheinung oder Notwendigkeit?

Seit Jahren gibt die Fachpresse Hinweise, der Aufbau einer Arbeitgebermarke sei von besonderer Bedeutung. Was bedeutet der Begriff und warum ist er so wichtig?

In einigen Branchen, nicht zuletzt in der Hotellerie, wird der Wechsel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt zunehmend deutlicher.  Kurz gesagt: Fachkräfte entscheiden heute selbst,  für welches Unternehmen sie tätig sein möchten. Das war vor einigen Jahren,  als die Unternehmen aus einer Vielzahl geeigneter Bewerber auswählen konnten, noch gänzlich anders.

Vor eben diesem Hintergrund der Auswahlalternativen der Fachkräfte ist es heute für Arbeitgeber entscheidend, sich adäquat  am Markt zu positionieren. Stellen wir uns zur Verdeutlichung  vor:

In einem Supermarkt wollen Sie Milch kaufen. Vor Ihnen stehen drei Marken zur Auswahl. Sie entscheiden sich für eine der Marken. Preis und ansprechendes Verpackungsdesign sind wichtige Kriterien dabei. Entscheidend ist jedoch meistens das Image der angebotenen Ware.

Sehr ähnlich fällt heute die Entscheidung  zur Auswahl eines bestimmten Arbeitgebers. Im Zeitalter der Digitalisierung sind Arbeitnehmer sehr gut über die Unternehmen informiert, kennen deren Image und Vorzüge. Gehaltsstrukturen lassen sich im Internet nachlesen und sehr oft auch Bewertungen durch aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter. Damit wird ein gutes Unternehmens-Image, eine ‚gute Arbeitgebermarke‘,  von erheblicher Bedeutung bei Entscheidungsfindungen der Fachkräfte.

In einer ‚guten Arbeitgebermarke‘ sind sowohl interne als auch externe Faktoren erfasst.

Unter ‚Internen Faktoren‘ ist alles  gebündelt,  was innerbetrieblich unternommen wird, eine Crew zufriedener Mitarbeiter zu gewinnen. Dazu zählen Zusatzleistungen für die  Mitarbeiter, die ihnen zukommende Wertschätzung oder ganz generell solche Aktivitäten, die einem positiven Arbeitsklima dienlich sind. Sind die richtigen Maßnahmen gewählt, werden die Mitarbeiter mit ihrer Arbeit zufrieden sein. Sie werden positiv über ihren Arbeitgeber berichten und so zu seinem Markenbotschafter werden. Ein Mitarbeiter, der in seinem Bekanntenkreis sein Unternehmen positiv darstellt, hat höchsten Einfluss auf das Image des Unternehmens, denn qualifizierten  Berichten wird hohe Authentizität beigemessen.

‚Externe Faktoren‘  sind alle Maßnahmen des Unternehmens,  die seine Präsenz am Arbeitsmarkt  erhöhen. Beispiele hierfür sind Imagekampagnen, Hochschulmarketing, Messebesuche, Pressemeldungen und nicht zuletzt aussagekräftige Stellenanzeigen. Im Idealfall sind diese Kampagnen so ausgelegt, dass sich das Unternehmen darin glaubwürdig mit seinen Vorzügen für Arbeitnehmer darstellt.  Dadurch gewinnt es Aufmerksamkeit und rückt in das „relevant set“ potentieller Kandidaten. Image und Präsenz am Arbeitsmarkt sind also gewichtige Entscheidungsfaktoren. Das Unternehmensbild sollte positiv besetzt und in ‚aller Munde‘ sein.

Eine ‚erfolgreiche Arbeitgebermarke‘ ist Ergebnis vieler gezielt gesetzter Maßnahmen und geeigneter Darstellung. Deswegen legen wir bei Scholz Interim großen Wert auf ein gutes Image. Aus diesem Grund kooperieren wir seit einiger Zeit mit dem Bremer Expertenteam für Arbeitgebermarkenbildung, der eto | Personalmarketing.

Denn wir wissen: Scholz Interim muss am Markt präsent sein, um gute Kandidaten für Ihr Unternehmen finden zu können.

Autor: Michael Scholz